Gruppenfoto auf dem Berg | © DAV Karlsruhe

Begleitete Skitour bei JuF

13.06.2025

Nach einer recht kurzen Anfahrt erreichen wir Avers. Eine beeindruckende Schlucht zieht sich von Andeer am Averser Rhein entlang – lang und kurvig – bis sie sich in ein unglaublich breites, sanftes Tal öffnet. Aufgrund erheblicher Lawinengefahr bleibt unsere Tourenauswahl begrenzt, doch das mindert nicht unsere Vorfreude. Getrübt ist diese einzig, dem frühen Aufstehen geschuldet, durch unsere Müdigkeit.

Unser erstes Ziel, das Grosshorn, nehmen wir bei eher wechselhaftem Wetter in Angriff. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Spitzkehren – ein Problem, das ich einfach mal auf die neue Saison schiebe – gelingt uns zügig der Aufstieg. Pünktlich zum Gipfelvesper durchbricht dann die Sonne die Wolkendecke und versüßt uns die Abfahrt ungemein.

Nach einer paar weiteren Autominuten erreichen wir Juf, den höchstgelegenen dauerhaft bewohnten Ort in den Alpen. Dort haben wir uns noch eine LVS-Übung vorgenommen, die uns je nach Perspektive ganz schön ordentlich zum Schwitzen und/oder Frieren bringt – glücklicherweise gab es keine Toten.

 

Das Wetter am nächsten Tag schaut nicht wirklich besser aus. Über die Langlaufloipe geht es aber trotzdem mit Enthusiasmus fix (die Splitboarder mögen das bestreiten) zum Startpunkt und dann hinauf auf den Berg. Leider klart die Sicht nicht wirklich auf, sodass wir uns entscheiden unsere anfängliche Abfahrtsplanng nochmal zu revidieren. Manch einer wollten den Tag noch etwas verlängern und stieg im nahen „Skigebiet“ nochmal einen Hang hoch.

Die Planung für den nächsten Tag geht heute zum Glück etwas schneller, sodass das Jufer Horn als Ziel in Aussicht steht. Tollstes Wetter weckt uns am Morgen und verspricht einen absolut geilen Tag. Und so kommt es auch: Zwar steigen wir wegen der Lawinengefahr nicht ganz nach oben, doch die Abfahrt entschädigt allemal. So sehr, dass sich die eine Hälfte der Gruppe entscheidet, gleich nochmal hochzulaufen, während die andere behauptet, am Wengahorn noch einige Höhenmeter erklommen zu haben – über letzeres Unterfangen kann ich, selbst kein Zeuge dessen, jedoch nichts berichten.

Nach den letzten Feierabendbieren in der Pension bricht leider schon wieder die Heimreise an – zurück ins gerade etwas triste Karlsruhe, wo es einem fast kälter vorkommt als in der Schweiz auf 3000 m.

Unsere beiden Kursleiter haben uns mit ihrer großen Erfahrung unglaublich toll unterstützt und zum kritischen Begründen sowie Überdenken von Entscheidungen angeregt. Wir konnten so einiges über Tourenplanung -durchführung und Lawinenkunde lernen. Es war eine große Freude, mit einer so lustigen und sportlich homogenen Truppe Skitouren zu gehen.

Unsere beiden Kursleiter haben uns mit ihrer großen Erfahrung unglaublich toll unterstützt und zum kritischen Begründen sowie Überdenken von Entscheidungen angeregt. Wir konnten so einiges über Tourenplanung -durchführung und Lawinenkunde lernen. Es war eine große Freude, mit einer so lustigen und sportlich homogenen Truppe Skitouren zu gehen.