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Von Mürren nach Kandersteg

vom 08.-11. August 2025 in den Berner Alpen

18.11.2025

Vier unvergessliche Tage in den Berner Alpen liegen hinter uns – voller landschaftlicher Höhepunkte, eindrücklicher Bergerlebnisse und einer großartigen Gemeinschaft.

Tag 1 – Anreise und Start in Mürren

Mit nur einem Ticket für Bahn und Gondel war die Anreise unkompliziert und stressfrei. Schon die Fahrt hinauf nach Mürren bot spektakuläre Ausblicke. Von dort brachen wir auf zur Rotstockhütte (2.033m), vorbei an alpinen Wiesen und begleitet vom Panorama schroffer Felswände. Ein Highlight des Tages war der Wasserfall „Sprutz“, hinter dem wir vorbeilaufen und durch das herabfallende Wasser hindurchschauen konnten! Bei herrlichem Wetter hatten wir wunderbare Ausblicke auf „EMJ“, das Schweizer Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau, sowie die umliegenden Gipfel. Außerdem begleitete uns der Blick aufs Schilthorn (2.970m), bekannt als James-Bond-Drehort, wo sich die Aussicht wie ein Film in Szene setzte.

Tag 2 – Zur Gspaltenhornhütte

Am zweiten Tag erwartete uns eine abwechslungsreiche Etappe mit spannenden Zwischenstopps. Von der kleinen und urigen Rotstockhütte ging es über die Sefinafurgga (2.612m) mit ihren steilen, kargen Hängen in Richtung Gamchigletscher. Bald sahen wir die Gspaltenhornhütte (2.455m), die wie ein Adlerhorst über der Landschaft thront. Am Nachmittag genossen einige das grandiose Bergpanorama bei einem kühlen Bier auf der Terrasse, während ein kleines Grüppchen sich zum Hüttengipfel aufmachte, dem Wildstein (2.614m), auf den es über steiles Schuttgelände direkt oberhalb der Hütte ging.

Kurz vor der Hütte nutzten einige die Gelegenheit für eine erfrischende Abkühlung im Wildsteinbach – eine willkommene Erfrischung nach einem aktiven Tag und ein perfekter Ersatz für die herkömmlichen Duschen, die es in diesem hochalpinen Gelände verständlicherweise nicht gibt 😊.

Am Abend erlebten wir von der großen Hüttenterrasse aus einen grandiosen Sonnenuntergang, der den Himmel in warme Farben tauchte und uns sprachlos zurückließ.

Tag 3 – Über das Hohtürli zur Blüemlisalphütte

Am Morgen liefen wir einige Zeit lang auf dem Moränenweg am mächtigen Gamchigletscher entlang und konnten aus sicherer Höhe auch vorsichtige Blicke in ein paar Gletscherspalten wagen. Dann bot sich uns ganz unverhofft ein Naturschauspiel: Wir konnten einen Gletscherabbruch am Morgehorn (3.623m) beobachten. Danach wartete der schweißtreibende Aufstieg von Bundläger (1.919m) über 900 Höhenmeter – erst in steilem Zickzack und dann über gut angelegte Stufen im Schuttgelände – hinauf zum Hohtürli (2.778m). Wir bildeten zwei Gruppen und so konnte jeder in seinem Wohlfühltempo gehen. Oben wurden wir mit einer überwältigenden Aussicht belohnt – sowohl mit einem herrlichen Rundum-Bergpanorama als auch auf den nahegelegenen Blüemlisalpgletscher und das beeindruckende Blüemlisalpmassiv belohnt. In der Blüemlisalphütte (2.840m) sorgte David für kulinarische Begeisterung, als er einen köstlichen Kaiserschmarrn zubereitete und uns somit für die Strapazen entlohnte. Später bauten wir mit viel Spaß den „Karlsruher Steinmann“, stilecht mit Schlapphut. Der Abend klang mit einem superschönen Sonnenuntergang von der Hüttenterrasse aus – das Panorama reichte bis in die Ferne und schenkte uns pure Bergromantik.

Tag 4 – Abstieg durchs Öschinental nach Kandersteg

Der letzte Tag führte uns 1.600 Höhenmeter hinunter, vorbei am einzigartigen Öschinensee (1578m). Der See lockte natürlich zu einer Badeeinlage – ein echtes Highlight nach den Tagen in der Höhe. Gewöhnungsbedürftig fanden wir allerdings all die Insta-Touris, die sich teils in Flipflops und Stöckelschuhen vor dem in der Tat umwerfenden Panorama des Öschinensee in Szene setzten und somit das Durchkommen auf dem schmalen Bergweg erschwerten ... 

Unterwegs erfuhren wir Spannendes: Hinter dem Doldenhorn bewegt sich der Berg um 1–2 cm pro Tag, weshalb der Bereich als einsturzgefährdet gilt! In Kandersteg angekommen gönnten wir uns noch eine Kaffee- und Erholungspause, bevor die problemlose Rückfahrt mit SBB und DB den Kreis schloss.

Diese vier Tage waren ein rundum gelungenes Erlebnis! Die Gruppe harmonierte perfekt, die Stimmung war ausgelassen und herzlich – sicher auch dank des traumhaften Wetters. Ein großes Dankeschön an Klaus und Na für die hervorragende Organisation und entspannte Führung! Wir alle waren uns einig: Diese Wanderung war ein echtes Highlight, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Brita, Birga und Thomas