Schneehschuhwanderer am Berg | © DAV Karlsruhe

Schneeschuhtour Grialetschhütte

13.06.2025

Bei einer fünftägigen DAV-Tour zur Grialetschhütte in der Schweiz erlebte die Gruppe unter der Führung von Eva und Achim den Übergang vom Schneeschuhwandern zum Schneeschuhbergsteigen. Nach einer dynamischen Anreise mit der Bahn führte der Aufstieg zur auf 2542 m gelegenen Hütte, von der aus täglich Touren zu den umliegenden 3000er-Gipfeln wie Scalettahorn, Sarsura Pitschen und Schwarzhorn unternommen wurden. Besonders der Gipfelanstieg zum Schwarzhorn bot eine herausforderde Einführung ins Schneeschuhbergsteigen, belohnt mit atemberaubenden Ausblicken und einer genussvollen Abfahrt durch Pulverschnee. Die Tour war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine großartige gemeinschaftliche Erfahrung fernab vom Handyempfang. 

Wie schon die Überschrift verspricht, wurde uns dieser fließende Übergang vom Wandern auf Schneeschuhen, zum herausfordernden Schneeschuhbergsteigen bei unserer DAV – Ausfahrt zur Grialetschhütte in der Schweiz geboten.

Unsere Guides Eva und Achim hatten für die 5 Tage als Ausgangspunkt für diese Erfahrung, die auf 2542m üNN. gelegene Grialetschütte südöstlich von Davos gewählt.

Die An- und Abreise erfolgte fast „problemlos“ mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahn bis Davos und Bus zur Endhaltstelle Teufi. Das Problemlos bezieht sich dabei auf den Schweizer Bahn- und Busverkehr. Bei der Deutschen Bahn war mal wieder viel Flexibilität gefragt, was unsere Guides aber professionell im Griff hatten. 

Nachdem wir die Endhaltestelle in Teufi erreicht hatten, ging es für unsere 8er-Gruppe zunächst noch ein Stück zu Fuß, dann auf Schneeschuhen weiter durch die herrliche Winterlandschaft über Dürrboden zum Hüttenaufstieg. 

Unser Tagesziel, die idyllisch von vielen 3000er umrahmte Grialetschütte des SAC, erreichten wir nach  4,5 Stunden Aufstieg, wo wir bereits von Regina und Jörg, die separat angereist waren, freudig erwartet wurden.

Die sehr ansprechende Hütte ist im Winter nur zu Fuß zu erreichen. Sie ist auch Bestandteil der Haute Route Graubünden. Die Versorgung erfolgt alle 4 Wochen mit dem Heli. Sie bietet in Lagern 61 Schlafplätze, hervorragende Küche und sehr herzliches Personal.

Nachdem der schwere Rucksack verstaut und die erste warme Abendmahlzeit im gemütlichen Gastraum eingenommen war, wurde an diesem Abend die angeordnete Hüttenruhe um 22.00 Uhr von einigen Teilnehmern deutlich unterschritten.

In den nächsten drei Tagen ging es dann jeweils um 08.00 Uhr nach dem Frühstück (mit traditionellem Birchermüsli) zum Aufstieg in Richtung der umliegenden 3000er.

Eva und Achim hatten für uns als Ziele die herrlichen Gipfel des 

- Scalettahorns (3062m)

- Sarsura Pitschen (3134m)

- Schwarzhorn (3146m)

im Programm. Diese Touren waren jeden Tag etwas länger und gipfelten im wahrsten Sinne des Wortes am Montag mit dem Aufstieg zum Schwarzhorn. Hier wurden wir dann auch nochmals ganz praktisch in den Bereich des Schneeschuhbergsteigens eingeführt und lernten unsere Frontzacken der Schneeschuhe und Steighilfen auch über einen längeren Zeitraum zum Einsatz zu bringen und sehr zu schätzen.

Bei herrlichstem Wetter konnten wir am Gipfelkreuz die grandiose Aussicht im 360 Grad Panorama mit den unzähligen Gipfeln der nahen und fernen Berge genießen. 

Diese Mühe hatte sich absolut gelohnt. Der herausfordernde Gipfelabstieg wurde unter der fachkundigen Leitung unserer Guides auch gut und sicher gemeistert, bevor wir uns dann dem herrlichen Gefühl des weichen Hinabgleitens im flowigen Pulverschnee über teilweise unverspurte Hänge hingeben konnten - eine sehr schöne Möglichkeit den Schnee auch als Nichtskifahrer auf ganz eigene wunderbare Weise zu erleben.

Bei allem Schwärmen will ich nicht verhehlen, dass wir auf dieser Tour 1100hm und 14 km zurückgelegt haben und ordentlich „breit“ waren.

Hier noch ein besonderer Dank an den „schnellen Klaus“, der seine Kraftreserven im Sinne der Gruppe ganz uneigennützig fürs Spuren eingebracht hat. Auch vielen Dank an alle Teilnehmer/Tinnen unserer Gruppe für die tolle Gemeinschaft und die interessanten Gespräche unterwegs auf Tour und auf der Hütte in diesen 5 Tagen ohne Handyempfang.

So, vielleicht beim Lesen Lust bekommen sich an einer solchen Erfahrung im hochalpinen Gelände mal selbst auszuprobieren?

Dazu kann ich dir/euch Eva Richter und Achim Buchwald als super Guides des DAV Sektion Karlsruhe wärmsten empfehlen.