Nachdem wir am Vortag festgestellt hatten, was Sache ist – erst die Arbeit, dann das Vergnügen – brachen wir tatsächlich um 7:15 Uhr hochmotiviert zum Zustieg auf. Wir Teilnehmer hatten 45 Minuten Laufzeit geschätzt, die Trainer waren da eher skeptisch. Legt man eine Toleranz von 100% zugrunde, hielten wir die Schätzung aber perfekt ein und kamen wie geplant gegen 8:45 Uhr auf 2200 Höhenmeter beim Einstieg an. Dann ging es noch höher hinauf: 200 m in 6-7 Seillängen maximal im Grad 6- in drei Seilschaften, parallel in zwei benachbarten Routen waren geplant, einige Teile davon selbst abzusichern. Offenbar hatten wir trotz allem eine gewisse Glaubwürdigkeit bzgl. unserer Kenntnisse bewiesen, denn wir durften die meisten Seillängen mit mobilen Sicherungsmitteln selbst vorsteigen. Und so ging es in den kommenden Stunden Haken um Haken, Keil um Keil und Friend um Friend nach oben,
begleitet von vielen Tipps und mit einem kleinen Hänger der Unsicherheit bei einem unerwartet unterdimensionierten Standplatz.